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Leopold Pindeus
(1748-1815)
Katharina Pöchtrager
(1748-1813)
Mathias Pindeus
(1778-1821)
Anna Maria Asanger
(1780-1851)
Johann Georg Pindeus
(1818-1887)

 

Familienverbindungen

Ehepartner/Kinder:
1. Maria Anna Krieger

Johann Georg Pindeus

  • Geboren: 3 Apr. 1818, Sichersdorf 14, Pf. St. Johann am Wimberg 3
  • Ehe (1): Maria Anna Krieger am 3 Mai 1847 in Stadtpfarrkirche Linz 1 2
  • Gestorben: 3 Feb. 1887, Obere Donaulände 23, Linz um 01.30 at age 68 4

Aufzählungszeichen   seine Todesursache war Magenentartung (Krebs?).4

Aufzählungszeichen   Ein Alternativ- oder Ehename von Johann war Georg Pindeus.

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Aufzählungszeichen  Allgemeine Notizen:

* Adressen:
- 1: Sichersdorf 14, Pf. St. Johann am Wimberg
- 2: Obere Donaulände 23, Linz

* Sonstiges:
° Artikel in Tages - Post, Linz, Mittwoch am 26. August 1874, S 3
'Gerichtshalle.
Bierkrawall. (Fortsetzung.) Strafgerichtliche Haupt- Verhandlung gegen Georg Pindeus und Anton Hawlas.
Vor einem Bierrichter-Kollegium hatten sich gestern Montag den 24. d. M. Georg Pindeus, Badehausinhaber in Linz und Anton Hawlas, Schuhmachermeister, wegen ihrer Betheiligung an dem schon so oft besprochenen Bierkrawalle zu verantworten.
Den Vorsitz führte der k. k. Landesgerichtsrath, Edler von Marquet, als Botanten fungirten der k. k Oberlandesgerichtsrath Ne y, k. k. L.-G.-R. Riedl und k. k. Raths-Sekretär Freih. von Kulberg: die Staatsbehörde war durch den k. k. St.-A-Subst. Spängler vertreten.
Die Anklage lautete gegen Pindeus auf die Vergehen der §§ 283 und 305, gegen Hawlas auf das Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit durch boshafte Beschädigung fremden Eigenthumes im Sinne des § 8S Iit. a St.-G. in Konkurrez, mit der Uebertretung des § 305 St.-G.
Wir entnehmen der Verhandlung in Kürz< folgenden Thatbestand :
Georg Pindeus stand an jenem folgenschweren Abende mitten in der aufgeregten Menge, schrie und lärmte und steigerte dadurch nur noch mehr die allgemeine Aufregung; als hierauf nach ¼ 10 Uhr Abends das Militär einschritt, weigerte er sich der Aufforderung des kommandirenden Lieutenantes Wunfam Folge zu geben, indem er seine Meinung dahin äußerte: „es werde nicht so eilig sein, er sei Steuerträger, er könne gehen und stehen wo er wolle;" jedoch wurde er vom Militäre zurück und in di< Menge hineingedrängt,' auch soll Pindeus Schimpfworte gebraucht haben, doch ließ sich in Folge des Lärmes die Art derselben nicht konstatiren.
Dem gegenüber behauptet Pindeus. er sei betrunken gewesen, habe in Folge seiner Schwerhörigkeit die Aufforderung des Lieutenantes nicht gehört, und aufgeregt dadurch, daß man ihn zurückstieß, habe er vielleicht geschimpft und geschrieen; doch könne er sich an gar Nichts mehr erinnern, als daß ihn der Sekretär Thum ins Brauhaus geführt habe.
Sekretär Thum, als Zeuge vernommen, bestätigt die letztere Angabe, hat aber von einer besonderen Trunkenheit des Pindeus nichts bemerkt.
Die Vertheidigung des Pindeus, welche Dr. Dürrnberger übernommen hatte, führte als Entlastungszeugen den Wirth zum goldenen Lamme, Dubitzky, welcher angab, Pindeus habe ziemlich viel getrunken und sei erst nach ¼ 10 Uhr vom Lamme fortgegangen, ferner den Dr. Thaler, welcher bestätigte, daß der Angeklagte an Schwerhörigkeit leidet.
Der Mitangeklagte Hawlas wird beschuldigt, daß er es war, welcher den ersten Stein gegen das Bräuhaus warf, oder richtiger kegelte; auf seine Worte: „Jetzt wirf ich dem Hatschek die Fenster ein", sind, wie die Zeugen aussagen, die Steine g'flogen und es bat gleich gescheppert"; auch hat Hawlas die anwesenden Buben zum Weifen von Steinen aufgefordert.
Alle diese durch Augen erwiesenen Umstände werden von Hawlas negirt; die Zeugen - Aussagen erklärt er als Irrthum oder Verläumdung.
Dr. Dürrnberger bestritt das Dasein des Thatbestandes einer strafbaren Handlung und weist eventuell auf einige Milderungsumstände hin.
Die Privatbetheiligten, vertreten durch Dr. Heyßler, beantragten Verfällung der Angeklagten in den Ersatz des Schadens.
Nach längerer Berathung verkündete der Vorsitzende das Urtheil, durch welches Pindeus der Vergehen der §§, 283 und 305 St. G (Nichtfolgeleistung der Wache gegenüber bei einem Auflaufe und Aneiferung zu ungesetzlichen Hangen) schuldig erkannt und zu sechs Wochen Arrest, Hawlas wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit zu drei Monaten schweren, alle 14 Tage mit einem Fasttage verschärften Kerkers verurtheilt, von der Anklage wegen Uebertretung des Z 30S St. G. aber frei gesprochen wurde.
Die Privatbetheiligten worden mit ihren Ersatzansprüchen auf den Civilrechtsweg verwiesen.
Beide Angeklagte erklärten, daß sie sich die dreitägige Bedenkzeit offenhalten.'

° In der Todesanzeige von Anna Pindeus (+1882) sind eine Anna Kogler, als Tochter, ein Ferdinand Kogler, als Schwiegersohn und Ferdinad und Karl (Kogler) als Enkel genannt ((Linzer) Tages-Post - 1882-10-01 - Seite 7)

° Eine Trauung (1852) ist in der Pfarre Stadtpfarre Urfahr bzw. Pfarrkirchen im Mühlkreis nicht zu finden.

° Fedinand Kogler scheint Mitte um 1875 als Besitzer des Wannenbader (vormals Pindeus) auf.

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Aufzählungszeichen  Bekannte Ereignisse in seinem Leben waren:

• Er war als Badhausinhaber beschäftigt. 4

• Trauzeuge 1: Franz Rottal, Badhausbesitzer, Nr. 1077. 1

• Trauzeuge 2: Franz Stalberl (?), Fischhäusl, Nr. 468. 1

• Taufpate/In: Sebastian und Anna Maria Pindeus, Bauer am Priesnergut in der Ortschaft Simaden 18, Pf. St. Peter anstatt Mathias Pühler, Bauer am B...gut in der Ortschaft G... Pfarr Rohrbach
. 3

• Er wurde am 3 Apr. 1818 in der Pfarrkirche St. Johann am Walde getauft. 3

• Seine Trauerfeier war am 5 Feb. 1887 am Friedhof Linz. 5


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Johann heiratete Maria Anna Krieger am 3 Mai 1847 in Stadtpfarrkirche Linz.1 2 (Maria Anna Krieger wurde geboren am 24 Jul. 1805 in Eberstorf 10 / Spielleithen, Pf. Pfarrkirchen im Mühlkreis 1 6 und starb am 29 Sep. 1882 in Obere Donaulände 23, Linz-Urfahr um 14:45 7.). Die Ursache ihres Todes war Magengeschwüre.4


Aufzählungszeichen  Ehenotizen:

Reference Number:BIN-146969

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Quellen


1 Pfarramt Linz - Stadtpfarre, Duplikat des Trauungsbuches (Jg 1847) im OÖLArchiv, Mikrofilm 408.

2 Totenbuch-Duplikat des Jahres 1887 der Stadtpfarre Linz, im OÖLArchiv, Mikrofilm 412, Rz. 28.

3 Pfarramt St. Johann am Wimberg, Taufbuch VI/7.

4 Totenbuch-Duplikat des Jahres 1887 der Stadtpfarre Linz, im OÖLArchiv, Mikrofilm 412, Rz. 28.

5 https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:9Q97-YSJR-5N6?i=654&cc=2046868&personaUrl=%2Fark%3A%2F61903%2F1%3A1%3AQLLV-K2TS.

6 Pfarramt Pfarrkirchen im Mühlkreis, Taufbuch IV/170.

7 Totenbuch-Duplikat des Jahres 1882 der Stadtpfarre Linz, im OÖLArchiv, Mikrofilm 412.

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