Konrad Bindeus
- Geboren: 21 Sep. 1922, Köckendorf 20, Pf. Helfenberg um 02.00 1
- Gestorben: 20 Aug. 1942, Abganerowo, ca. 60 km vor Stalingrad at age 19 2
seine Todesursache war Krieg gefallen.3
Allgemeine Notizen:
* Todesbenachrichtigung: - BMI, Anz.Ref. VI B 108 920 v. 15-12-1950 (BMI-GZ: 265.326 9St/57 (oder 51), abgef. 10-01-1951)
* Adressen: - 1: Köckendorf 20, Pf. Helfenberg, Gem. Schönegg
* Sonstiges: - Beschreibung der Bestattungsstelle
Wolgograd-Rossoschka (http://www.volksbund.de/kgs/stadt.asp?stadt=1374)
Es war ein langer, schwieriger Weg bis zur Einweihung des Friedhofes am 15. Mai 1999. Immer wieder bedrohten Bauunterbrechungen das Objekt, mussten die Pläne korrigiert werden. Aber wir haben ein wichtiges Ziel erreicht: Deutsche und russische Soldaten, Gegner von einst, ruhen nun hier - nur durch die Landstraße voneinander getrennt - als Symbol der beginnenden Aussöhnung unserer Völker.
Der deutsche Friedhof gliedert sich in zwei Gräberfelder. Links des Zugangsweges liegt der alte, inzwischen instand gesetzte Friedhof, der schon während des Krieges von der Wehrmacht in der Nähe des damaligen Flugplatzes Gumrak für 600 Gefallene angelegt worden war. Dieses trapezförmige Areal ist von einer Natursteinmauer umgeben. Rechts davon liegt der neue Teil. Der Friedhof umfasst eine Geländefläche von knapp sechs Hektar.
Ein gepflasterter Weg führt den Besucher an dem alten Friedhof entlang zum zentralen Gedenkplatz mit einem Hochkreuz aus Metall. Er bildet die Verbindung zum neuen Sammelfriedhof, der an einer Flussschleife der Rossoschka liegt. Der kreisförmige Friedhof mit einem Durchmesser von 150 Metern gleicht einer überdimensionalen, waagerecht auf die Steppe gelegten flachen Scheibe. Hier werden nach Abschluss der Umbettungen über 50 000 Gefallene ihre letzte Ruhestätte haben. Bis Jahresende 2008 konnten 49.805 Gebeine eingebettet werden. Die Zubettungsfläche kann wegen des sandigen Bodens und der empfindlichen Vegetation nicht betreten werden!
Eine Ringmauer aus Granitblöcken, die wegen des Geländegefälles zum Flüsschen hin im rückwärtigen Teil eine Höhe von bis zu 3,5 Metern erreicht, grenzt mit einem umlaufenden gepflasterten Weg das Gelände gegen die Steppe ab. Auf Granittafeln, die an der Mauer wie ein Schriftband angebracht sind, sind die Namen der geborgenen deutschen Gefallenen aus dem Kessel sowie dem Gebiet um das ehemalige Stalingrad für die Nachwelt festgehalten. Zurzeit sind 24427 Namen eingraviert.
Neben der kreisförmigen Zubettungsfläche haben wir 107 große Würfel aufgestellt. Jeder von ihnen trägt rund 900 Namen von vermissten deutschen Soldaten. Insgesamt sind es 103234 Namen. Jeder einzelne Würfel mit der Abmessung von 1,50 x 1,50 x 1,35 Metern besteht aus acht Teilen, die zusammengesetzt etwa 11,5 Tonnen wiegen. Sie bestehen aus Granit, den wir aus Kasachstan nach Russland eingeführt haben. Die in alphabetischer Reihenfolge angeordneten Namen werden auf je 20 Schriftfeldern pro Würfel verzeichnet.
Die Personalien haben wir überwiegend vom Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes und der Deutschen Dienststelle (ehemalige Wehrmachtauskunftstelle) erhalten.
Die Deutsche Dienststelle hat darüber hinaus dem Volksbund bis heute rund ca. 69 000 Grab- und Todesmeldungen, für die Umbettungsarbeiten des Friedhofes zur Verfügung gestellt. 30000 weitere Meldungen erhalten wir noch in den nächsten Jahren. Die Anlage in Rossoschka ist der Sammelfriedhof für ein Gebiet, das sich von Wolgograd bis Rostow am Don erstreckt. Zunächst wurde mit der Bergung der Grablagen im Kessel begonnen, seit einiger Zeit orientiert sich der Umbettungsdienst Richtung Westen. Zu den 49914 bisher Geborgenen werden dann noch viele weitere dazukommen. Dennoch ist auch zu erwarten, dass wir viele tausend Gräber nicht mehr auffinden können. Allein für das ehemalige Stadtgebiet von Stalingrad haben wir etwa 14 600 Meldungen. Hier ist nichts mehr zu machen. Diese und leider auch viele andere Grablagen müssen tatsächlich als verloren gelten.
Die nicht mehr zu bergenden Soldaten werden aber nicht vergessen. In der dritten und letzten Phase des größten aller Friedhofsprojekte des Volksbundes werden die verbliebenen Namen der nicht geborgenen Kriegstoten erfasst und ebenfalls verzeichnet. Dies geschieht allerdings erst nach Abschluss der Umbettungen.
Bereits bei der Einweihung in 1999 haben wir ein vielbändiges Namenbuch für alle deutschen Stalingrad-Opfer herausgegeben. Im September 2006 wurde eine aktualisierte Auflage mit 173 055 Namen herausgegeben. Die Namenbücher können im Gästepavillion, der ca. 1 km vom Dorf Rossoschka entfernt ist, eingesehen werden.
63 Jahre nach dem Ende der erbitterten Kämpfe um Stalingrad haben tausende Familien in Deutschland noch immer keinen Hinweis auf den Verbleib ihrer Angehörigen, deren Spuren sich 1942/43 zwischen Don und Wolga verloren haben. Um ihnen dennoch einen Ort des persönlichen Gedenkens zu geben, hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge den deutschen Soldatenfriedhof und die Gedenkstätte in Rossoschka bei Wolgograd geschaffen. Die Einweihung der Gedenkstätte fand am 9. September 2006 statt.
Die Planungsarbeiten für einen Besucherpavillion/Ausstellungsraum, der in der Nähe des Gedenkplatzes errichtet werden sollte, sind abgeschlossen. Der Pavillion wurde im April 2009 fertiggestellt.
Bekannte Ereignisse in seinem Leben waren:
• Er wurde am 2 Mai 1933 in Pfarrkirche Helfenberg gefirmt. 4
• Er wurde am 21 Sep. 1922 in der Pfarrkirche Helfenberg um 14.00 getauft. 1
• Er war als Soldat beschäftigt.
• Erste Adresse: Köckendorf 20, Pf. Helfenberg, Gem. Schönegg.
• Letzte Adresse: Köckendorf 20, Pf. Helfenberg, A-4184 Helfenberg.
• Seine Trauerfeier war am 20 Aug. 1942 am Kriegsgräberstätte in Rossoschka - Sammelfriedhof (Rußland) unter den Unbekannten
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• Taufpate/In: Alois Pühringer, verehel. Hausierer in Steinbruch 10, Pf. St. Peter am Wimberg. 1
• Er wurde am 2 Mai 1933 in Pfarrkirche Helfenberg gefirmt. 4
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