Joannes Bindeus

   Ein Alternativ- oder Ehename von Joannes war Johann Bindeus.

  Allgemeine Notizen:

* Adressen:
- 1: Neuling 6 (Kollböckgütl), Pf. Helfenberg
- 2: Neuling 2, Pf. Helfenberg
- 3: Neuling 4, Pf. Helfenberg

* Sonstiges: lt. heimatkundlichen Notizen in den Mühlviertler Nachrichten vom 6. Dezember 1929, S 14: ...
Neundling in der Pfarre Helfenberg.
Dieses Dorf, eine Viertelstunde von Helfenberg entfernt, ist schon sehr alt und dürste als ein „ing"-Ort zu den ältesten in Helfenberg zählen. Die Lage ist sehr günstig. In früheren Zeiten stand hier ein Schloß, das die „Neundlinger" wahrscheinlich gründeten und das ihnen auch gehörte. Die Herren von Neundling oder die „Neundlinger" sind ein Zweig der Ludmannsdorser und führen wie diese die beiden Pflugmesser im Wappen. Um 1350 waren sie sicher schon auf Neundling. Sie besaßen auch den Ludmannsdorferhof und dem Walchshof in St. Johann, den Hof zu Eckartsdorf, ein Gut in Kasten, und das Nieder-Pubnergut. Im Jahve 1378 verlieh Rudolf von Wallsee den Ludwig den Neundlinger die Burg Rotteneck als Afterlehen. Dieser starb 1393 und wurde in Wilhering begraben. Sein Sohn Wilhelm der Neundlinger erwarb um 1400 auch die Burg Helfenberg nach den Pibern. Dieser starb 1439 und wurde ebenfalls in Wilhering begraben. Er hatte 10 Kinder: Bernhard + 1476, Jörg + vor 1446, Kaspar + 1456, Balthasar +um 1492, Sigmund + 1468, Moritz +1456, Wolf + 1468, Ursula, Barbara, Apollonia. Von allen diesen Söhnen hatte nur Jörg zwei Söhne, die aber auch vor dem Vater starben. Die Neundlinger, die ja im Mannesstamm dem Aussterben entgegengingen, veräußerten nun viele Güter. Die obgenannen Güter in Sankt Johann und Sankt Peter verkauften sie 1466 und 1480 an die Starhemberger auf Pürnstein, ebenso den Sitz (Burg in Neundling 1477). Balthasar Neundlinger vermachte 1491 zur Pfarrkirche Helfenberg das Gut zu Neundling (Kohlböck, da dies Haus später herrschaftlich dem Pfarrhof Haslach unterstand) samt dem Waldrecht einen Zehent zu Hoffelden, und die Gotteswiese. Ebenso gibt derselbe Balthasar das Holz in der „Schaler" 1491. Ihre Burgen und Herrschaften Rotteneck
und Helfenberg erben die Greifenecker um 1500. Der Überlieferung nach soll die Burg dort gestanden haben, wo heute das Kohlböckhaus steht.

Nun einiges von der Dorfgeschichte (Hausgeschichte):
....
Nr. 2: Peternhaus ...
Die Witwe Mottl ehelicht 1875 dm Matthäus Eisschiel. Dieser vertauschte es an Hofer aus St. Johann. Dieser verkaufte 1881 einen Teil des Hauses Nr. 2, das heutige Haus Nr. 7 (heute Frellermenscher) an Johann Bindeus vom Kohlböckhaus. Im Jahr 1903 vertauschte Johann Bindeus Haus Nr 7 gegen Haus Nr. 2. Seither ist also Hans Nr. 2 im Besitze des Johann Bindeus (Kohlböckhaus)...

Und Mühlviertler Nachrichten vom 13. Dezember 1929, S 14
...
Nr. 6: Kohlböck. 1819 durch Kauf au Georg Bindeus aus Neudorf 14 (Kohlböck), 1849 sein Sohn Franz Bindeus (Frau Theresia Haudum von Piberstein 16). Seit 1905 die Kinder das vorgenannten Ehepaares.
Nr. 7: Frellermenscher. 1881 vom Haus Nr. 2 getrennt. Anfangs erwarb es Johann Bindeus. Dieser vertauschte es mit dem Besitzer von Nr. 2 (Hofer). Anna, Theresia und Maria Wolkerstorfer vom Frellerhaus kauften dieses 1908.

Die Ortschaft Neundling war bis 1848 dem Pfarrhof Haslach untertan. Eine herrliche Marienstatue befindet sich am Haus Nr. 2.

  Bekannte Ereignisse in seinem Leben waren:

• Er wurde am 19 Mai 1856 in der Pfarrkirche Helfenberg getauft. ²

• Trauzeuge 1: Franz Bindeus, Vater des Bräutigams. ¹

• Trauzeuge 2: Mathias Leibetseder, Vater der Braut. ¹

• Erste Adresse: Neuling 6 (Kollböckgütl), Pf. Helfenberg.

• Letzte Adresse: Neuling 4, Pf. Helfenberg (??).

• Taufpate/In: Anton Anzinger, Bauer in Piberstein 13, Pf. Helfenberg. ²

Joannes heiratete Anna Maria Leibetseder am 21 Nov. 1881 in Pfarrkirche Helfenberg.¹ (Anna Maria Leibetseder wurde geboren am 19 Jun. 1862 in Hinterhofergut (?) in Unterriedl 23, Pf. St. Stefan am Walde und starb am 3 Nov. 1932 in Neuling 2, Pf. Helfenberg ³.). Die Ursache ihres Todes war Altersschwäche (lt. Totenbeschauschein 44/1932).