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Bis knapp um 1600 spannen sich die Vorfahren von Yvonne und Thomas.
Über 15 Generationen! Mehr als 2400 Vorfahren wurden eruiert! Nicht immer gelang es so
weit zurück zu kommen. Eintragungen in die Martikenbücher, die bislang wichtigste Quelle
der Forschungen, wurden schlicht vergessen (Helfenberg / St. Peter am Wimberg) oder ganze
Bücher gingen verloren (z.B. Gaspoltshofen, Haslach im Mühlkreis oder Helfenberg) - nicht
immer gelang es diese Lücke zu schließen oder zu überbrücken. In wenigen Pfarren fangen die
Aufzeichnungen in der 1. Hälfte des 17. Jhd. (also 1600 - 1650) an. Die Mehrzahl begann erst
in der 2. Hälfte des 17. Jhd. Nachzügler gibt es, aber sind hier von weniger Relevanz
(Ausreißer sind vielleicht Helfenberg, da starten die Totenbücher erst 1784 und insbesondere
Schwanenstadt mit 1810).
Geografisch konzentrieren sich die Vorfahren bei:
Breitwieser: |
Heutige Bad Schallerbach,
Meggenhofen und südl. angrenzende Pfarreien (Pichl bei Wels, Offenhausen
bis Lambach), Tollet/Taufkirchen/Tr., Pötting bis Peuerbach und
Prambachkirchen/Waizenkirchen |
Wagner: |
Grieskirchen und alle
Pfarreien südlich davon, insbesondere Gaspoltshofen und alle
angrenzenden Pfarreien bis hin nach Krenglbach (eine Uraltpfarre!) und Lambach
sowie westlich bis ins Innviertel (Ungenach) und südlich bis Schörfling.
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Bindeus: |
Wichtigsten Pfarren
sind Helfenberg und St. Peter am Wimberg, einzelne Vorfahren kommen
auch aus den angrenzenden Pfarren (hier häufiger aus Leonfelden, noch
ohne ‚Bad', von Weissenbach (heutige Vorderweissenbach) und St. Johann
am Wimberg) außer Haslach. Bis Ende 1700 kam kein einziger Vorfahre
aus Haslach! Erst ab 1780 erlangte Haslach im Mühlkreis für unsere
Vorfahren eine gewisse Bedeutung. Zweimal wurde auch die Grenze nach
Böhmen gewechselt - soweit derzeit , nach Friedburg und Deutsch-
Reichenau - und mindestens älterer Zweig siedelte von Böhmen über
den Böhmerwaldkamm kommend im oberen Mühlviertel |
Reisinger: |
Am Anfang war es
Peilstein im ‚obersten' Mühlviertel - mit regem 'Grenzverkehr' zu den Pfarren
Breitenberg und Wegscheid; erst als ein Vorfahre aus
Peilstein kommend in Helfenberg ansiedelte gewann diese Region
für die Vorfahren von Bedeutung. Sie stammten praktisch aus dem
gesamten oberen Mühlviertel, von Rohrbach bis Gramastetten, von
Niederkappel bis Helfenberg. |
Die Donau bildete für die Familienzweige eine natürliche Barriere.
Nur einmal, soweit derzeit bekannt, zog jemand von südlich der Donau ins Mühlviertel und einmal umgekehrt (von nördlich von Freistadt
- Reichenthal - ins Zentrum des Hausruckviertels).
Hausbesitzer waren die Mehrzahl, aber nicht in Märkten oder Dörfern,
sondern (sehr) kleinen (Huben, Hofstätten) bis großen Bauernhöfen (Gütl bis Gut). Es gab
auch Inwohner, also Bedienstete (Knechte, Mägde), einige wenige Müller, Schmiede, Weber, (einen) Bäcker noch weniger
‚Ratsbürger' (nur Leonfelden & Kematen am Innbach). Auch diese Vorfahren wurden dann auch wieder zu
Bauernhofbesitzern. Es war möglich, aber nicht allzu oft, dass ein Inwohner wieder
‚Besitzer' wurde. Meistens dann, wenn der Bauer (=Besitzer) eines Hofes früh starb
und seine Witwe schnell wieder die Arbeitskraft eines Mannes zum Erhalt des Hofes
benötigte. Normalerweise heiratete kein Bauer eine Inwohnerin, schon gar nicht,
wenn sie noch dazu unehelich geboren wurde (so etwas wurde als besonders schwerer
Makel gesehen).
Probleme gibt es insbesondere bei zwei ‚namensgebenden' Vorfahren:
Bei den Wagners und bei den Bindeus!
Die Wagner tauchten 1750 auf einem kleinen Hof, nur ein paar 100 Meter von jenem Ort,
wo das ‚Haupthaus' der Wagners heute ist, in Niederwödling auf. Es ist nicht bekannt,
woher er zuzog. Es ist bisher nur bekannt, wo seine Eltern heirateten: In Wallern. Seine Mutter
und seine Großeltern der mütterlichen Linie stammen von Wallern. Seine Geburt wurde allerdings
ebenso woher die väterliche Linie stammt, noch nicht gefunden.
Die zweite Linie ist die Bindeus-Linie: 1772 kaufte er einen Hof, der bis 1776 noch
zur Pfarre St. Peter am Wimberg gehörte. 1773 ist für dort in St. Peter bereits die
erste Taufe verzeichnet. Aber es gibt keine Trauungseintragungen (er ehelichte eine
Nachbarstochter von einem großen Hof), weder in St. Peter (wo sie wahrscheinlich 1772
stattfand) noch in Helfenberg (wo er wahrscheinlich herstammt) noch in einer anderen
umliegenden Pfarre. Es gelang deshalb bisher nicht festzustellen, ob er von jenen
Bindeus abstammt, die bis etwa 1630 in Helfenberg zurückverfolgt werden können.
Wahrscheinlich ist es, sie waren gegenseitig Taufpaten bei ihren Kindern! Zudem ist
bisher der damalige Kaufvertrag für den Hof (Gütl) noch in einem Archiv versteckt,
das noch nicht zugänglich ist, im Schloss Sprinzenstein, südlich von Rohrbach.
Auch bei einer 'Nebenlinie' (Zauner Mathias / Pauzenberger Magdalena) lässt sich bisher
vor etwa 1750 nicht verfolgen, da im Trauungseintrag, 1779 in Pötting, nur die
Namen der Brautleute eingetragen wurden; keine Eltern, keine Abstammungsorte, ...
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