Kurzbiografie Wagner |
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Die Geburt/Taufe von Mathias Wagner konnte noch nicht lokolisiert werden. Er heiratete
jedenfalls 1750 in Wallern seine Frau Susanne, eine geborene Mayr,
bevor er ein Jahr später, 1751, als Besitzer des Ribaungütl in Niederwödling
5 aufscheint. Durch die Trauung mit Susanne sind seine Eltern bekannt: Stephan und
Eva Wagner. Woher diese beiden allerdings stammen, bedarf noch weitere Forschung.
Sie wurden jedenfalls bisher auch weiträumig in den umliegenden Pfarren nicht gefunden. Wann genau Mathias den kleinen Bauernhof in Niederwödling erwarb, ist derzeit noch unbekannt. Die Geburt von Simon (*1751) benennt die beiden erstmals als Besitzer des 'Gütls' Woher kommt dieser Name? Was bedeutet er?Während die patronymischen und matronymischen Zunamen[1], die sich jeweilig vom Namen des Vaters und der Mutter ableiten, die am weitesten verbreitete Form eines erblichen Zunamens in den deutschen Staaten sind, entstanden Berufszunamen während des späten Mittelalters. Viele Leute, wie die Familie Wagner, nahmen den Namen ihrer Beschäftigung als ihren Familiennamen an. Ein Berufsname wurde allerdings erst erblich, wenn er amtlich bestätigt oder die Beschäftigung erblich wurde. Der Zuname Wagner war ein üblicher Berufsname für eine Person, die Wagen (Handwagen udgl.) produzierte oder betrieb. Dieser Name leitet sich von dem alten deutschen Wort 'waganari' ab, das einen Wackelmann oder einen Fuhrunternehmer meint.Rechtschreibung und die Aussprache von einem Namen verändern sich im Laufe der Zeit, wie sich der Name in vielen verschiedenen Regionen als Teil standardmäßigem Gebrauch entwickelt. Während des Mittelalters könnten sehr wenige Leute lesen und schreiben. Es war deswegen Aufgabe der Schreiber den Namen in verschiedenen Dokumenten zu notieren. Die Namen wurden geschrieben wie sie verstanden wurden. Da Dialekte sogar zwischen den kleinsten Regionen verschieden waren, waren Schwankungen häufig. Die Variationen des Namens umfassen Wagner, Waggoner, Waggener, Wegner, Waganer, Wagener und Wagoner. Der Familienname Wagner tauchte zuerst in Schlesien gefunden. Die Familie Wagner lebte in diesem Gebiet bis ins frühe 15. Jahrhundert. Nachdem sie feste Wurzeln geschlagen hatte, fing die Familie an, sich auszubreiten. Familien wanderten zuerst nach Sachsen aus. Während des 16. und 17. Jahrhunderts, ein Zeitraum von weit reichenden gesellschaftlichen und politischen Änderungen in Europa, wanderten zahlreiche Familien aus ihren angestammten Regionen in die sie umgebenden deutschsprachigen Staaten aus. In dieser Periode befanden sich bereits einige Familie im Rheinland, in Schwaben, Württemberg, in Böhmen und Österreich.
Vorkommen: In Österreich sind derzeit (Stand Ende 2005)
fast 10.000 Wagner im Telefonverzeichnis gemeldet (er gehört damit zu
den 3 am öftesten vorkommenden Nachnamen in Österreich!). Siehe dazu eine
Karte. Rd.
30% der Wagner leben in Niederösterreich, 20% in Oberösterreich, 16% in
Wien und 15% in der Steiermark. Entwicklung der FamilieJede der Generationen brachte relativ viele Kinder zur Welt. Nicht alle dieser Seitenlinien sind erforscht. Selbstverständlich trifft dies nicht auf jene zu, die entweder bereits im Kleinkindalter starben, oder unverheiratet am Haus blieben.Simon (*1751), er begründet die 2. bekannte Generation, heiratete 2 Mal. Mit der ersten Frau Maria, geb. Tischler hatte er 6 Kinder. Mit seiner 2. Frau Maria, geb. Baumgartner noch einen weiteren Sohn: Mathias. Dieser Mathias erbte auch den Bauernhof. Mathias (*1799), heiratete eine Juliana, geb. Zehetner. Gemeinsam hatten sie 5 Kinder, wobei jedoch 2 bereits im Kleinkind bzw. Kindesalter verstarben. Ein Sohn (Johann, *1828) starb unverheiratet 1891 am Hof. Das Schicksal zweier weiteren Töchter (Maria, *1823) und Elisabeth, *ist nicht bekannt. Wiederum erbte der jüngste Sohn Mathias (*1833), den Hof. Mathias heiratete 1863 eine Katharina Hofinger. Gemeinsam hatten sie 3 Sohne. Der älteste Sohn Johann (*1863) kam bereits 14 Tage nach der Hochzeit zur Welt. Er blieb bis zu seinem 40. Lebensjahr im Elternhaus, bevor er eine Witwe in Vatersam, Pf. Taufkirchen heiratete. Bereits 1912 wurde der schon vorher ziemlich verschuldete Hof jedoch verkauft. Kurz darauf kaufte seine Frau (Johann hat kein Miteigentum) einen Hof, eine Sölde, nördlich von Puchberg bei Wels. Eines der Kinder, die beide noch in Taufkirchen geboren waren, verstarb als 18-jähriges Mädchen an Lungen-Tbc. 1925 wanderte die pfarrliche Zuständigkeit für Roithen von der Pfarre Wels - Vorstadt zu der neu gegründeten Pfarre Wels - Herz Jesu. Dort findet sich dann auch das Sterben von Johann (+1930) und Theresia (+1931). Ein paar Monate vor ihrem Tod verkaufte Theresia noch ihren Hof. Einzig das Schicksal von Ernest (*1906), dem 2. Kind der Beiden ist noch unklar. Der 2. Sohn von Mathias und Katharina, ebenfalls ein Mathias (*1866) starb bereits 5 Monate nach der Geburt. Der jüngste Sohn Anton (*1871) erbte wiederum den Hof. Anton heiratete 1896 Theresia, geb. Seiringer. Erst 7 Jahre nach der Hochzeit wurde ihr erstes und einziges Kind Anton (*1903), mein Großvater, geboren. In den Familiengesprächen (nach 1930) waren Johann, der Erstgeborene oder Ernest nirgendwie oder nirgendwann erwähnt worden. Warum? Ernest war der Cousin meines Großvaters! Eine gewisse Rarität ist der noch im Original vorliegende Trauungsschein zwischen Anton und Theresia: Am 30 August 1914, also im Jahr des Weltkriegsbeginnes, erwarben Anton und Theresia den 'Kapelhof' oder
auch Mayrgut genannt, in Oberwödling 2[2]. Dieser Hof war um ein wesentliches größer als
das 'Ribauerngütl'. Anton (*1903) und Juliana (*1903) WagnerAnton und Juliana heirateten 1929 in Grieskirchen. Ein Jahr später kam Paula als erstes von 9 Kindern zur Welt. Paula starb bereits mit 14 Jahren auf Grund eines Herzklappenfehlers. Stephanie, ihre Schwester und meine Mutter erinnert sich:
Die nächste Generation ...Stefanie, meine Mutter war am 6. Juni 1955 das erste Kind von Juliane und Anton, das heiratete. Sie heiratete Franz Breitwieser (*1924) In rascher Folge heirateten dann ihre älteren Schwestern:
Alle Geschwister heirateten auf einen auf einen mehr oder weniger großen Bauernhof. Alle ließen sich im Bezirk Grieskirchen nieder. Erst deren Kinder ergriffen auch andere Berufe. Alles ist vertreten: von Landwirt bis Jugendleiter, Braumeister bis Beamter, Schneiderin bis Hausfrau, von LehrerInnen bis Diplomkrankenschwestern. Auch geografisch hat sich einiges getan: Zwar gibt es nach wie vor eine sehr starke Konzentration auf den Bezirk Grieskirchen, einige Personen haben es aber bis Wien und Tirol verschlagen (wobei einige Personen auch schon für ein paar Jahre in Zimbabwe, Belgien und nun in Dänemark lebten und leben).
[1]. Auszug aus einer englischsprachigen Datenbank (übersetzt) [2]. Im Grundbuch steht zu lesen: Katastralgemeinde: Tollet, Gerichtsbezirk: Grieskirchen, Zahl der Grundbuchseinlage: 94 (S. 33-48), Gst Nr. 86, Blatt B, Eintragung 5 v. 16-10-1914 (Praes. TZ 586): 'Auf Grund des Kaufvertrages vom 30/8/1914 wird das Eigentumsrecht für Anton und Theresia Wagner je zur Hälfte einverleibt' - (von Anton und Katharina Erdpresser) |
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